Durchschnitt bei der „Sonntagsfrage“ im September: AfD-Wachstum geht weiter
Berlin, 1. Oktober 2023: Bei der letzten Bundestagswahl (Herbst 2021) erzielte die AfD - bei Verlusten gegenüber der von 2017 in Höhe von 2,3 -Punkten – 10,3 %. Im Durchschnitt der 24 Sonntagsfragen des gesamten Monats September liegt sie nun bei 21,4 % und hätte – zumindest demoskopisch - ihren Anteil mehr als verdoppelt. In nur einer der 24 Erhebungen der acht führenden Institute befindet sich die AfD unterhalb von 20 %, bei YouGOV erreichte sie erneut – wie im August - 23 %, in der GMS-Umfrage bekam sie ebenfalls 23 %. Bei der derzeit regierenden „Ampel-Koalition“, bestehend aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen sowie der FDP sehen die demoskopischen Durchschnittswerte einen Gesamtverlust von 14,2 %-Punkten, wobei die SPD mit einem Minus gegenüber dem letzten Bundestagswahlergebnis von 8,7 %-Punkten die höchsten Einbußen erdulden muss. Die FDP büßt 5,0 %%-Punkte (auf jetzt 6,5 %) ein, das macht ca. 43 % ihrer Wählerschaft von 2021 aus, während die SPD ca. 34 % ihrer Wählerschaft vom Herbst 2021 einbüßen würde. Aber Voraussetzung ist, dass sich diese durchschnittlichen Umfragedaten auch in einem realen Wahlergebnis zeigen. Die CDU und CSU sind zusammen mit durchschnittlichen 27 % (+ 2,9 %-Punkte) zwar stärkste Partei(en), aber mit diesem Wert bleiben beide hinter ihren Erwartungen. Die LINKE kommt in vierzehn der 24 Sonntagsfragen auf 5 %. Dennoch liegt sie mit 4,6 Prozent immer noch unterhalb der 5-%-Hürde. Ob und wie sich diese Werte insgesamt fortsetzen oder ändern, wird sich nach den Landtagswahlen in Bayern und Hessen, beide am 8. Oktober, zeigen. Interessant ist es auch, dass sowohl bei der Forschungsgruppe Wahlen, Infratest-Dimap, INSA und YouGOV erstmals die Freien Wähler als Partei aufgezeigt werden. Dabei erreichen diese zumindest bei den drei erstgenannten Instituten sogar mehr als 3,0 %. Zusammen kommt die regierende Ampel-Koalition auf 37,8 % (-14,2 %-Pkte.), die Oppositionsparteien erzielen demoskopische 53,0 % (+14,0 %-Pkte.). Ohne den Anteil der LINKEN sind es immer noch 48,4 %. In Mandaten würde sich dieses Durchschnittsergebnis wie folgt darstellen: Die SPD würde 124 Mandate erhalten, die CDU/CSU 197, die Grünen kämen auf 105 Sitze, die FDP auf 48 sowie die AfD auf 156 Mandate, die LINKE ginge mit 4,6 % leer aus. Zur Erklärung: Es handelt sich bei dieser Rangliste nicht um eine sozialwissenschaftliche Untersuchung, sondern dem Durchschnittswert, der sich aus der Berechnung der veröffentlichten Umfragedaten eines gesamten Monats der Institute Kantar, Infratest-Dimap, INSA-Consulere, der Forschungsgruppe Wahlen e. V., dem FORSA-Institut, GMS und dem Institut für Demoskopie (Allensbach) sowie YouGOV ergibt.
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