Sonntagsfragendurchschnitt im Mai 2022: Kein glücklicher Monat für die SPD – Bericht und Kommentar
Berlin, 31. Mai/ 1. Juni 2022: Zwei verlorene Landtagswahlen zeigen derzeit eine Mobilisierungsschwäche der SPD im Bund durch die derzeitig – niedrigen - Umfragewerte sowie in den beiden Ländern Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen die Wahlergebnisse. Mit derzeit 22 % liegt die SPD um 3,7 %-Punkte unter ihrem letztmaligen Bundestagswahlergebnis und sogar 5,3 %-Punkte hinter ihrer Hauptkonkurrentin, der CDU/CSU, die in diesem Monat auf 27,3 % kommt. Natürlich sind diese Werte der Tatsache des „Oppositionseffektes“ geschuldet, bei dem eine in der Bundespolitik in Opposition befindliche Partei (oder auch mehrere) nach dieser der betreffenden Bundestagswahl folgenden Landtagswahlen besser mobilisieren kann und die Regierungspartei(-en) im Bund bei eben diesen Landtagswahlen schlechter abschneiden. In den Medien wird diese Tatsache leider gerne übersehen und wie bei nahezu allem in der Politik den Politikern und Politikerinnen die Hauptverantwortung daran zugewiesen. Sicher: Eine der in der Bundespolitik an der Regierung befindliche Partei, Bündnis 90/Die Grünen, legte in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen bei den Landtagswahlen zu und diese Partei zeigt offenbar auch im Bund mit derzeit 20,2 % wieder „demoskopische Höhenflüge“, während die andere Regierungsfraktion, die FDP, nur auf 8,7 % im Maidurchschnitt kommt (- 2,8 Prozentpunkte). Auch die AfD sowie die LINKE sind von demoskopischen Rückgängen betroffen, die LINKE erzielt derzeit im Durchschnitt 4 % (- 0,9 %-Punkte), die AfD hat mit 0,7 %-Punkte ebenso einen Rückgang auf derzeit 9,6 % im Vergleich zum Bundestagswahlergebnis 2021 zu verzeichnen. Nach der Bundestagswahl, so im November/Dezember 2021, konnte sich die SPD durchaus demoskopischer Zustimmung erfreuen, erst ab Februar wendete sich das Blatt, allerdings nicht so massiv, wie derzeit im Mai-Durchschnitt. In Mandate umgerechnet würde die SPD auf 149 Sitze kommen, die CDU/CSU erhielte 186 Mandate, Bündnis 90/Die Grünen kommt auf 137 Mandate, die FDP auf 59 Bundestagssitze, die AfD erzielt bei einem des Umfragedurchschnitts entsprechenden Wahlergebnis 69 Mandate. Die LINKE könnte mit derzeit 2 Mandate – durch Wahlkreisgewinne – rechnen, wobei das spekulativ ist. Mit dem Gewinn von drei Direktmandaten würde die LINKE 29 Mandate erzielen. Zur Erklärung: Es handelt sich bei dieser Rangliste nicht um eine sozialwissenschaftliche Untersuchung, sondern dem Durchschnittswert, der sich aus der Berechnung der veröffentlichten Umfragedaten eines gesamten Monats der Institute Kantar, Infratest-Dimap, INSA-Consulere, GMS, der Forschungsgruppe Wahlen e. V., dem FORSA-Institut, und dem Institut für Demoskopie (Allensbach) sowie YouGOV ergibt.
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